→Japanese
<Route>
Kitakami -> Rikuzentakata entlang der B343
(* in Ohshu wurden wir wegen der Sperrung einer Brücke am Rastplatz „Mizusawa“ umgeleitet)
*** Freiwilligenzentrum von Rikuzentakata ***
--- Kontakt---
Adresse: Kari-Atsume 96-3, Yokota-Cho, Rikuzentakata, 029-2202 Iwate
Tel: 090-1344-6017 oder 090-1344-5763
Internet:
http://rikutaka.ti-da.net/
individuelle freiwillige Helfer nicht von Organisationen : akzeptiert
freiwillige Helfer von außerhalb der Iwate-Präfektur: akzeptiert
Parkplatz: vorhanden
Übernachtungsmöglichkeit: vorhanden, kostenlos, mit WC, bis zu 100 Personen, zusätzlich Zeltplatz für bis zu 60 Zelten
Ansprechpartner für Übernachtungsmöglichkeiten:
080-2820-2058 (Herr/Frau Minami)
090-2790-0564 (Herr/Frau Murakami)
Aufgaben für freiwillige Helfer: Aufräumarbeiten (Beseitigung von Trümmern bei Häusern, Reisfeldern, anderen Feldern)
Werkzeuge: ausleihbar
<Situation des Freiwilligenzentrums>
Wir haben mit einem Mitarbeiter des Freiwilligenzentrums gesprochen.
Freiwillige Helfer von außerhalb der Iwate-Präfektur sind dort sehr wichtig und willkommen, weil die ganze Stadt durch den Tsunami zerstört wurde.
Nach der Goldenen Woche (Anfang Mai) hat die Zahl der freiwilligen Helfer abgenommen.
Es gibt dort jetzt einen Mangel an freiwilligen Helfern.
Ab und zu kommen freiwillige Helfer in einer Gruppe mit einem Reisebus.
Im Durchschnitt stehen 20 unorganisierte freiwillige Helfer und 100 freiwillige Helfer, die zu einer Gruppe gehören, täglich zur Verfügung, aber das ist nicht genug. Die Verantwortlichen in Rikuzentakata denken, dass 200-300 freiwillige Helfer pro Tag gebraucht werden.
Im Freiwilligenzentrum arbeiten fünf festangestellte Mitarbeiter und noch weitere Mitarbeiter, die nicht festangestellt sind und etwa alle fünf Tage wechseln.
Die Atmosphäre im Freiwilligenzentrum war recht angenehm. Wir haben uns dort viel unterhalten, und man konnte einen Kommentar oder eine Nachricht auf ein großes Papier an der Wand schreiben.
An dem Tag, wo wir da waren, haben die Freiwilligen Rindfleisch zum Essen für die Katastrophenopfer gekocht.
*** Kindertagesstätten Imaizumi und Osabe ***
Wir haben den Kindern in der Kindertagesstätte (Kita) Imaizumi Buntstifte, die wir von gesammeltem Spendengeld für die Katastrophenopfer gekauft haben, mitgebracht. In der Kita Imaizumi haben wir mit dem Leiter gesprochen. Es war ein Samstag, aber es waren Kinder dort. In der Kita gibt es immer noch kein Wasser.
<Situation der Kita Imaizumi am 11.03.2011>
Es war Mittagsschlafzeit, als das Erdbeben die Kita erschüttert hat. Die Kinder wurden auf den Hügel hinter der Kindertagesstätte evakuiert.
Die Flutwelle hat die Kita Imaizumi zerstört.
Noch drei Tage nach dem Erdbeben war keine Hilfsmittellieferung gekommen.
Die Kinder gehen derzeit behelfsweise in eine andere Kindertagesstätte, die Kita Osabe, nachdem eine Betreuerin die Sicherheit dieser Kita bestätigt hatte. Die Kita Osabe liegt auf einem Hügel und wurde von der Flutwelle nicht getroffen.
In der Kita Osabe gab es Nahrungsmittel, weil man dort immer selbst das Mittagessen zubereitet. Dieser Lebensmittel-Vorrat war in der ersten Zeit nach dem Erdbeben sehr hilfreich für die Katastrophenopfer.
<Situation der gemeinsamen Kita Imaizumi / Osabe bei unserem Besuch am 21.05.11.>
Die Kita Imaizumi musste vorübergehend in ein Notlager umziehen, nämlich zu einer anderen Kita, Osabe. Die Kinder der Kita Imaizumi werden in der Kita Osabe gemeinsam mit den Kindern der Kita Osabe betreuet.
Jedes Kind hat sein eigenes Schicksal durch das Erdbeben erlitten. Einige Kinder haben ein oder mehrere Familienmitglieder verloren. Manche Kinder haben ihr Zuhause verloren. Anderen Kindern ist bei Erdbeben und Tsunami gar nichts passiert.
Normalerweise spielen die Kinder ohne Probleme in der Kita. Aber jetzt bekommen einige Kinder Panik bei einem Nachbeben.
Es gibt einige Kinder, die vor dem Mittagsschlaf Angst haben, weil sich das Erdbeben gerade beim Mittagsschlaf ereignete.
In der Kita wird das Mittagessen selber zubereitet. Aber derzeit gibt es Probleme bei der Zubereitung, weil einige Lebensmittel fehlen und es kein Wasser gibt.
Normalerweise sehen Kinder keine Trümmerlandschaft, weil die Kita Osabe auf einem Hügel liegt. Wenn die Kinder draußen auf einen Spaziergang gehen, passen die Betreuerinnen auf, daß sie die Trümmerlandschaft möglichst meiden, denn. wenn die Kinder die zerstörte Landschaft sehen, kommen die Erinnerungen an das Erdbeben zurück.
Die Kinder dürfen wegen möglicher Instabilitäten und der Gefahr von Erdrutschen nicht mehr mit den Spielgeräten in der Kita spielen.
Die Kinder, die derzeit die Kita besuchen, kommen nicht aus Notunterkünften, sondern aus Containersiedlungen oder den Häusern von Freunden oder Verwandten.
In der Kita gibt es nicht genug Bastelkarton/Bastelpapier. (Wir planen, bald Bastelkarton/Bastelpapier zu spenden.)
<In der Zukunft>
Es gibt noch keinen Plan, die Kita Imaizumi wiederaufzubauen.
*** Umgebung des Rathauses von Rikuzentakata ***
<Situation>
Die Flutwelle hat alles zerstört. Das zerstörte Gebiet ist ziemlich groß. Die japanischen Selbstverteidigungskräfte, freiwillige Feuerwehrleute und Polizisten suchen immer noch nach Leuten, die seit dem Tsunami vermisst werden.
Der Tsunami hat auch die Brücken zerstört. Deshalb wird man über ziemliche Umwege umgeleitet.
Derzeit kann man hier viele Baufahrzeuge sehen, wie Bagger oder Planierraupen. Langsam werden Straßen wiederhergestellt und auch die Leitungsmasten werden nach und nach wieder aufgestellt.
Die japanischen Selbstverteidigungskräfte und die Einwohner haben eine Badewanne gebaut.
Die Linienbusse, mit denen man kostenlos fahren kann, fahren durch die Stadt, aber es gibt fast keine Passagiere.
Die Stadtverwaltung ist vom Tsunami zerstört worden und wurde jetzt auf einen höher gelegenen Platz verlegt.
Das Katastrophenzentrum ist zeitweise im Schulspeisungszentrum untergebracht.
*** Besuch eines Hauses im Bezirk „Yonesaki-Cho“ (in Rikuzentakata) ***
Wir haben ein Interview mit einem Einwohner, bis zu dessen Haus die Flutwelle gekommen ist und dessen Haus glücklicherweise nicht zerstört wurde, gemacht.
<Situation vom Bezirk „Yonesaki-Cho“>
Unser Eindruck hat sich nicht geändert, seit wir vor einem Monat dort waren, d.h. es gibt immer noch viele Trümmerhaufen und sie werden noch nicht weggeräumt.
Es gibt keine Läden dort. Ein mobiler Lebensmittelhändler kommt hierher nur unregelmäßig.
Deshalb müssen die Einwohner vom Bezirk „Yonesaki-Cho“ zum Einkaufen nach Oofunato fahren. Aber das ist nicht so einfach, weil die Leute ihre Häuser nicht verlassen möchten.
Bei dem mobilen Lebensmittelhändler kann man kein Fleisch und keinen Fisch kaufen.
Die Leute haben immer noch keine Lust, Fisch aus Rikuzentakata zu essen.
Wo früher das Hotel „Hotel Capital“ früher gelegen hat, ist alles verschwunden. Neben dem Hotel gab es dort vor dem Erdbeben Sehenswürdigkeiten.
Beim Tsunami war die Flutwelle sehr schnell dort und die Ebbe nach der Flutwelle kam auch sehr schnell.